#11. die Kunst des Problems

   

die Challenge an dich...

In dieser und der nächsten Übung wird es nun etwas herausfordernder. Es geht um unseren Umgang mit unseren eigenen Problemen. Oft neigen wir Menschen dazu Probleme als eine Störung wahrzunehmen, die wir schnellst möglich wieder loswerden möchten. Bei einigen Problemen kann das auch funktionieren. Es gibt aber auch Probleme, an denen du vielleicht in diesem Moment nichts verändern kannst. Manche Probleme müssen wir manchmal aushalten, bis sie sich von allein verändern. Um mit dieser Zeit des Aushaltens besser umzugehen, kann es helfen sich mit den eigenen Problemen anzufreunden.

 

Wie wäre es, wenn du dein Problem auf einen Kaffee oder einen Tee einladen würdest? Vielleicht, wenn du nicht möchtest, dass dein Problem deine eigene Wohnung betritt, hast du auch die Möglichkeit an einen fremden und neutraleren Ort zu gehen: Ein Café zum Beispiel. Nehmt Platz, bestell dir etwas zu trinken und dann komme einmal mit deinem Problem ins Gespräch. Lerne es kennen. Frage dein Problem vielleicht, wie es heißt. Frage es vielleicht auch, was du von ihm lernen kannst. Will es dir etwas über dich verraten? Vielleicht kannst du dem Problem sogar etwas sagen, was du an ihm schätzt. Mache es dir zum Freund. Und wenn es dir möglich ist, dann feiere diese Freundschaft zu deinem Problem richtig.

Wenn es dir hilft konzentriert zu bleiben, dann schreibe dein Gespräch mit deinem Problem auf und mache dir Notizen. Und vielleicht braucht es auch etwas Übung und mehrere Anläufe, bis es dir gelingt, dich auf diese Übung einzulassen. Nimm das an. Das ist vollkommen okay.

 

Der Gedanke dahinter ist, aus der eigenen Abwehrhaltung heraus zu gehen und mit dem Problem auf eine andere Weise umzugehen. Manchmal können solche einfachen Übungen helfen, einen neuen Blickwinkel einzunehmen und so vielleicht neue Lösungsansätze zu entdecken, die bisher verborgen waren.